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Leitbild Mobilität Main-Kinzig-Kreis | Schienenverkehr im Main-Kinzig-Kreis
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Zwar sind bereits heute und auch zukünftig alle wichtigen Ziele vom Kreisgebiet aus erreichbar, können jedoch im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nicht immer als Direktverbindung angeboten werden. Teilweise sind auf den jeweiligen Verbindungen lange Umsteigezeiten zu verzeichnen.
Nicht nur für die täglichen Berufspendler sind schnelle und umsteigefreie Reiseverbindungen anzustreben, ein weiterer Fokus ist auf den nicht unerheblichen Freizeitverkehr zu richten, der in den Regionen Spessart und Kinzigtal mit steigender Tendenz zu verzeichnen ist.
Neben den Ausbaumaßnahmen auf der Kinzigtalbahn und auf der Niddertalbahn sind Modernisierungen in der bestehenden Schieneninfrastruktur unumgänglich, hier ist beispiel- haft der Abschnitt Gelnhausen – Büdingen – Glauburg zu nennen. Werden die überfälligen Modernisierungen insgesamt richtig angegangen, schont das nicht nur die Umwelt über Jahr- zehnte, es eröffnen sich darüber hinaus neue Chancen gerade im Bereich der Nahmobilität auf den letzten Metern zwischen Wohnstandort und Bahnhof.
Es gilt nun, hier über den Zeithorizont 2030 hinauszudenken, um mittel- bis langfristige Reali- sierungs- und Modernisierungsmaßnahmen für zukunftsweisende Schienenverbindungen aufzurufen, zu prüfen und diese gegebenenfalls als Projekte zu initiieren.
• Deutschlandtakt 2030
Der Deutschlandtakt 2030 steht für einen deutschlandweit abgestimmten Taktfahrplan.
Der Zielfahrplan sieht einen Halbstundentakt auf den wichtigsten Verbindungen im Fernver- kehr vor. Knoten sollen im Deutschlandtakt regelmäßig zu den Minuten 0, 15, 30 oder 45 bedient werden. Er beinhaltet sowohl den Schienenpersonennah- als auch den Fernverkehr. Der Deutschlandtakt dient als Grundlage für Planungen von Neubaustrecken und andere bahnbezogene Infrastrukturmaßnahmen. Die Umsetzung des Deutschlandtakts wird wesent- liche Auswirkungen auf den regionalen und lokalen ÖPNV haben, hier gilt es, frühzeitig entsprechende Angebote zu koordinieren, um alle Relationen im Sinne eines zukunftsfähigen ÖPNV zu optimieren.


























































































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