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Leitbild Mobilität Main-Kinzig-Kreis | Schwerpunkt »Klassischer« ÖPNV
  5.5 Grenzen des ÖPNV: Erschließung lückenlos möglich?
Die Grundeigenschaften des ÖPNV, insbesondere die der »Bündelung«, weisen auch auf dessen Grenzen hin, mit zwei Fragestellungen:
➜ Bis zu welchen (auch sehr kleinen) Siedlungsgrößen soll ein Anspruch auf Erschließung gelten?
➜ Sollen auch Haltestellen mit sehr kleinem Nachfragepotenzial (bzw. effektiv geringen Fahrgastfrequenzen) auch künftig bedient werden, insbesondere, wenn dies Nachteile wie unattraktive Umwege für die Fahrgäste oder hohe Zusatzkosten zur Folge hat?
Abbildung 44: Auch ganz kleine Ortsteile? Abbildung 45: Jede heutige Haltestelle?
5.6 Fazit: ÖPNV aus Fahrgastsicht
Die oben entwickelte planerische Methodik zeigt das Vorgehen – maßgebend müssen die Anforderungen aus Sicht des Fahrgastes sein. Dies sind mit Schlagworten formuliert:
   (Leicht) zugänglich
– nah – auch in der Information
– präsent und barrierefrei im Kreis und in den Kommunen
– verständlich für alle
➜ ÖPNV nicht nur für »Insider«
  (Vielfach) attraktiv
– einfach im Auftritt
– einheitlich in den Standards
– qualitätsvoll vor und während der Fahrt ➜ ein gutes »Produkt«
  (Umfassend) verfügbar
– räumlich auch über den Kreis hinaus
– durchgehend im Angebot über den Tag und das Jahr
– sicher im Zugang und beim Umstieg
➜ ÖPNV als »Dienstleistung«
   (Immer mehr) verlässlich
– unterstützt mit hilfreicher Information, auch in Ausnahmesituationen
– eng vernetzt mit seinen Zubringern – ohne Lücken und Ausnahmen
➜ ein zuverlässiges Angebot
Abbildung 46: Anforderungen an den ÖPNV aus Fahrgastsicht mit 4 Eigenschaften
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