Das Modellprojekt „Cargo Surfer“ wird vom durch Bundesmittel gefördert und vereint eine Vielzahl von qualifizierten Akteuren, darunter die KVG als Mitinitiator und assoziiertes Mitglied sowie die Regionalverkehr Main-Kinzig mbH als regionales Verkehrsunternehmen. Der Fokus der Untersuchungen liegt im Main-Kinzig-Kreis (Pilotprojekt Bus) sowie in Nordhessen (Pilotprojekt Schiene).Ziel des Projekts ist es, zusätzliche Güter, insbesondere Frischwaren und Lebensmittel, mithilfe der vorhandenen Fahrzeuge des ÖPNV zuverlässig zu transportieren.
Hierbei soll eine Software entwickelt werden, die es ermöglicht, freie Kapazitäten von Dienstleistern oder Organisationen zu erfassen und alltagstauglich zu vermitteln. Das Projekt verfolgt den Ansatz, bereits vorhandene (und teils untergenutzte) Potenziale des ÖPNV zu nutzen, um den Transport von Gütern effizienter und ressourcenschonender zu gestalten.Gemäß Projektskizze ist es das Ziel, eine voll funktionsfähige, erprobte IT-Anwendung des multimodalen Logistiksystems in den Reallabor-Regionen (MKK: Busnetz der RVMK) einzusetzen.
Die Akteure erhalten für Warentransporte Zugang zu einer kostengünstigen, verlässlichen Transportleistung auf der letzten Meile, können zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaften und die Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen. Die Nutzung freier Kapazitäten reduziert Emissionen und vermeidet unnötigen Verkehr (vgl. hierzu CargoSurfer mFUND Projektzusammenfassung).Das Projekt könnte Perspektiven für strukturschwächere ländliche Gebiete schaffen und dazu beitragen, den Kostendeckungsgrad des Busbetriebs insgesamt zu erhöhen.
Angesichts der steigenden Nachfrage nach Onlinehandel könnte eine gut funktionierende und günstige Transportinfrastruktur zudem eine bessere Nahversorgung und eine Steigerung der Attraktivität der Kommunen bewirken, was wiederum der zunehmenden Abwanderung in die Städte entgegenwirken würde. Das Projekt "Cargo Surfer" bietet somit zahlreiche Vorteile und Chancen, während die Risiken als gering einzuschätzen sind. Ein abschließender Projektbericht ist für 2024 terminiert.